Ich folge Judith Peters von Sympatexter auf Social Media schon länger. Ihre Tipps rund ums Bloggen sind wertvoll. Und als mich ihr Aufruf zum Blogtoberfest erreichte, war natürlich klar, dass ich da mitmachen möchte. Immerhin habe ich eine neue Website, und eine neue Domain. Was liegt da näher, als über die Teilnahme an einer Blogparade Leser auf die Seite zu ziehen.
Aber dann – ohje, warum habe ich mich jetzt da wieder angemeldet? Das war der erste Gedanke, als mir bewusst wurde, dass eine Anmeldung zu einem „Blogtoberfest“ nun einmal bedeutet, dass ich auch schreiben sollte. Nicht, dass es mir schwerfiele zu schreiben, aber der Zeitpunkt war mal wieder äußerst ungünstig gewählt. Wobei der Zeitpunkt eigentlich nie passt. Wer etwas erreichen will, muss anfangen, loszugehen. Sonst schaut er den anderen zu, wie sie ankommen, während man selbst immer noch da steht, wo man eigentlich nicht stehen wollte.
Das beginnende Jahr 2024 sollte das Jahr sein, das meinem Leben eine entscheidende Wendung verleihen sollte. Ich hatte gesät, den Boden bereitet, und in diesem Jahr war es so weit, dass die Ernte eingefahren werden sollte.
- Mit meinem Partner Siggi plante ich eine Reise zum Nordkap.
- In meiner Firma wollten wir ein neues Produkt an den Start bringen, dass uns vom 1:1-Geschäft zum Online-Geschäft transferiert.
- Ich hatte ich den letzten Monaten einiges an Gewicht verloren. Das sollte nicht nur gehalten, sondern noch getoppt werden. Mein neues E-Bike soll mich dabei unterstützen.
- Der Umbau meines Hauses geht voran. Nicht im gewünschten Tempo aber immerhin so, dass ein Umzug vor Juni als realistisch erscheint.
- Meine Beziehung zu Siggi erweist sich als tragfähig. Wir planen mehr.
- Meine Tochter wird 18 Jahre alt und wird ihr Abitur und ihren Führerschein machen.
- Ich und Siggi feiern unsere 60. Geburtstage.
- Wir wollen mehr reisen und auf Konzerte gehen. Die Wochenenden sollen uns gehören.
- Ich will mich endlich tätowieren lassen.
Die Realität sieht anders aus
- Siggi und ich erkennen im März, dass uns eine Reise ans Nordkap kräftemäßig und finanziell an unsere Grenzen bringt.
- Es „knirscht“ in der Firma. Drei Jahre Homeoffice hat uns auseinanderdriften lassen. Ich wünsche mir mehr Kreativarbeit und weniger Online-Business. Ich spreche aus, was wir beide denken: Wir sollten uns trennen.
- Der Umbau dauert länger als geplant. Im Juni ist zwar das Dach endlich fertig, aber der Innenausbau lässt uns hart auf dem Boden aufschlagen. Wir planen, die Sommerferien für die Fertigstellung zu nutzen.
- Meinen 60. Geburtstag im Juni feiere ich nicht. Ich bin müde und ausgelaugt und mein Körper verlang nach Ruhe, anstatt nach Party.
- Der 18. Geburtstag meiner Tochter wird von mir nur beobachtend begleitet. Wir überlassen unser Schlafzimmer den Gästen und schlafen im Wohnmobil. Ich will mehr davon.
- Die Sache mit dem Führerschein ist kompliziert. Dafür hat sie eine Zusage für einen Studiumsplatz und ein FÖJ begonnen. Da sie keinen Führerschein hat und die Öffis viel zu lange dauern, fahre ich sie weiterhin, so wie die letzten 8 Jahre auch.
- Wir besuchen ein Konzert, das nicht stattfindet (Westernhagen) und gehen Wochen später auf eines, das nicht geplant war (The Boss-Hoss). Ein Glücksfall. Denn ich stelle fest, welche Musik ich mag und wie ich reisen will.
- Wir gehen auf Rockabilly-Treffen, fahren mit der Harley und übernachten im Zelt. Ich fühle mich großartig.
- Weil es keinen Sommerurlaub gibt, nutzen wir die Zeit für Kurztrips in die Umgebung. Wir lernen Sigmaringen kennen, machen eine Kanutour und wissen, dass wir es auch länger als vier Wochen miteinander aushalten können.
Ich brauche eine Auszeit
Nach vier Wochen Sommerurlaub bin ich weder erholt noch ist mein Umbau erledigt. Ich treffe eine weitreichende Entscheidung: Ich arbeite bis zum Ende des Jahres nur noch zu 20% und wir werden die Firma zum Ende des Jahres auflösen.
Mittlerweile ist der Umzug ins neue Haus in vollem Gang. Das alte Haus ist noch voll mit Dingen, die mir mal wichtig waren und die ich überhaupt nicht vermisse. Ich bin bereit, mich davon zu trennen, ohne einen nennenswerten Gegenwert dafür zu erhalten. Sie haben ihren Zweck erfüllt. Ich kann mein altes Leben loslassen. Ein wichtiger Prozess, um meine Trauerphase abzuschließen.
Nun gilt es, die angestoßenen Prozesse zu Ende zu bringen und bis zum Ende des Jahres so aufgestellt zu sein, dass ich 2025 mit den richtig gestellten Weichen beginnen kann.
Meine To-Want-Liste fällt nicht so groß aus, wie ich sie gerne hätte, aber da viele große To-Wants drin sind, nehme ich mir lieber nicht zu viel vor.
Reisen
- Ein Besuch auf der Burg Hohenzollern
- Ein Weihnachtsmarkt in der Pfalz
- Besuch im Europapark
Business und Job
Meine Website ist fertig.- Mein Redaktionsplan für neue Blogbeiträge ist erstellt.
Ich habe ein Produkt kreiert, das mir Freude bereitet.- Es gibt einen Verkaufsfunnel für mein Produkt
Ich führe das Coaching bei Lea Ernst fortMeine MOS ist abgedrehtVernünftige Business-Fotos- Ich habe erste Kundenkontakte geschlossen, die für mein Produkt in Frage kommen.
- Für 2025 stehen erste Aufträge.
Meine Krankenversicherung ist optimiert- Mehr Social-Media-Arbeit in eigener Sache
Ich besuche noch eine Handwerksmesse
Sport, Gesundheit und Wellness
- Weniger Zucker, mehr Gemüse
Ich schaffe es wieder, ein bisschen Bewegung einzubauen, trotz Dauerbelastung und DauerregenIch sorge für mehr Schlaf und weniger Handy.- Ein Besuch im Thermalbad
- Eine Radtour mit meinem E-Bike
- Täglich 10.000 Schritte mit den Hunden
Wohnen
Mein Umzug ist abgeschlossen.- Alles Unnötige ist im Sperrmüll entsorgt.
Alles Werthaltige ist in einem Verkaufsprozess.Ich kann über noch nicht erfolgte Reparaturen großzügig hinwegsehen. Es muss nicht perfekt sein.Fehlende Möbel werden nicht neu gekauft, sondern aus dem Vorhandenen generiert.Meine Kleidung ist aussortiert.
Beziehungen
Siggi zieht offiziell bei uns einMaya bekommt alle Zeit für ihren Führerschein, auch wenn es bedeutet, dass ich sie weiterhin fahren muss. Der Druck ist im Moment zu groß.- Längere Spaziergänge für meine Hunde. Auch mir wird es guttun, wenn ich wieder mehr in Bewegung komme.
Ich trenne mich von Menschen, die mich durch ihre Kommunikation verletzen.
Spaß – was ich lernen will
Ich spiele wieder beim diesjährigen Theaterstück mit, auch wenn das viele Proben bedeutet.- Regelmäßige Spieleabende. Es hat riesigen Spaß gemacht.
- Ich mache den Funkschein, damit wir gemeinsam ein Boot kaufen können.
Ich stricke wieder.
Nun ist doch einiges zusammengekommen. Ich halte es durchaus für realistisch, das meiste davon umzusetzen. Dieser Blogbeitrag hilft mir jedenfalls, nichts davon zu vergessen.
Mein Fazit
Silvester 2024 wird spannend. Schon jetzt kann ich zurückblicken und sagen: viel geschafft. Aber da geht noch mehr.
Wie sieht es bei Dir aus? Was sind Deine Pläne für das letzte Vierteljahr? Schreibe es mir gerne in den Kommentar.
Foto: Ein Konzertbesuch mit meiner Tochter Maya im September. Ich will mehr davon.